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Ein Schnorcheltrip in Ägyptens schönstem Nationalpark

Es war soweit: Dem Hotel in Sharm El Sheikh werden nun endlich die Rücken gekehrt, um unseren ersten Ausflug als Urlaubsreporter, in den Ras Mohammed Nationalpark, zu starten. Und was passt zu Ägypten selbstverständlich besser als ein Schnorchel-Trip? Das Rote Meer ist einfach wie gemacht dafür, um die Unterwasserwelt an den verschiedenen und natürlich gewachsenen Korallenriffen zu bestaunen. Also lehnt euch zurück und genießt unsere Highlights vom Schnorcheltrip. Natürlich werden wir auch heute wieder unsere Bewertungen zu diesem Ausflug abgeben, aber schon mal vorweg: Dieser Ausflug war es wirklich wert, Hotel- und Resort-Bereich in Sharm El Sheikh zu verlassen und die restliche Na’ama Bay zu erkunden! Es zahlt sich, Ägypten auch mal aus der Unterwasser-Perspektive kennenzulernen – versprochen!

Der Nationalpark Ras Mohammed

Kurz, um euch zu erklären, wo es hingehen soll, haben wir hier das Wichtigste über Ras Mohammed, den besagten Nationalpark, zusammengefasst!

Ras Mohammed ist der südlichste, von Sharm El Sheikh entfernte, Punkt und heißt eigentlich Ras Mohammed Marine Protected Area. Er wurde von der ägyptischen Regierung durch ein Gesetzt im Jahr 1983 gegründet. 

Ras Mohammed befindet sich auf einer kleinen Halbinsel, die durch eine Landzunge mit der Sinai-Halbinsel verbunden ist. Diese Landzunge ist ca. 800 m breit und 3,5 km lang und die Ras-Mohamed-Halbinsel umfasst eine Länge von 5,1 km und eine Breite von etwa 3,5 km. Man könnte das Gebiet auch als Block fossiler Korallenbezeichnen, der sich einfach aus dem Meer erhoben hat, denn der höchste, von der Sharm-El-Sheikh-Beach entfernte Punkt liegt in einer Höhe von 73 m. Ras Mohammed teilt den Golf von Aqaba vom Golf von Sues und spaltet somit das Rote Meer. Beschreitet man Ras Mohammed auf dem Landweg, so trennen 37 m die Na’ama Bay (Sinai-Halbinsel), wo auch Sharm El Sheikh liegt, von dem südlichsten Punkt, dem Shark Reef, welches als Taucher-Mekka bekannt ist. 

Obwohl die Vegetation aufgrund der geringen Niederschlagsmengen und der hohen Lufttemperaturen eher spärlich ist, existieren im Ras Mohammed Nationalpark rund 80 verschiedene Pflanzenarten, wie Akazien oder Doumpalmen, aber auch Mangroven, die im Mangrove Channel an der südwestlichen Spitze dieses National-Parks zu finden sind. Weiters leben hier 220 verschiedene Arten von Vögeln sowie 14 verschiedene Säugetierarten und Reptilien.

Das ist auch der Grund, warum Ras Mohammed national so eine hohe Bedeutung für die Ägypter auf der Sinai-Halbinsel hat. Ras Mohammed ist einfach ein Nationalpark, den man in solch einer Weise nirgendwo anders in Ägypten finden kann. Und dass er sich in der Nähe von Sharm El Sheikh mit den riesigen Hotels und Resort-Komplexen befindet, ist ein weiteres Plus, denn so ist es den Leuten möglich, dieses Naturschauspiel zu bewundern.  Also sollte man Ras Mohammed wohl eher als National-Park als als Nationalpark bezeichnen.

Direkt in Ras Mohammed findet man natürlich weder Hotels noch ein sonstiges Resort, dafür ist das Gebiet als Tauch- und Schnorchel-Paradies bekannt. Besonders das Shark Reef ist für seinen massiven Artenreichtum an Unterwasser-Bewohnern, wie Drückerfischen, Doktorfischen oder auch Haien bekannt.

Nun aber Schluss mit dem ganzen National-Stolz! Schließlich geht es hier heute um unsere Abenteuer fernab vom Hotel, vom Beach-Fun und auch Sharm El Sheikh…

Vorbereitung auf unseren Ausflug in den Nationalpark

Gleich am ersten Tag nach dem Einchecken bekamen wir von der Rezeption in unserem Hotel eine Liste mit allen möglichen Ausflugszielen, welche seitens C.E.T. (Cairo Express Travel, dem lokalen Reiseanbieter von ETI) angeboten werden. In Bezug auf Unterwasser-Ausflüge standen das Naturschutzgebiet Ras Mohammed und die Tiran Insel zur Auswahl. Da uns aber wärmstens der Nationalpark Ras Mohammed empfohlen wurde, entschieden wir uns natürlich dafür.

Nachdem diese äußerst schwere Entscheidung gefällt war, wurde alles Weitere gleich direkt organisiert und wir mussten uns somit um nichts mehr kümmern. Uns wurde bloß die Abholzeit beim Hotel bekannt gegeben undwelche Gegenstände wir nach Ras Mohammed bzw. das Shark Reef mitnehmen sollten. Diese waren: Reisepässe, Badesachen, Sonnenbrille und viel Sonnencreme.  Die Prozedur ging einfach und schnell – genau wie ich es im Urlaub mag.

Mit dem Boot zum Reef vor Ras Mohammed

Nach einem reichhaltigen Frühstück am Hotel-Buffet trafen sich alle Ausflugsteilnehmer – auch jener der anderen Hotels in Sharm El Sheikh – um 8:15 in der Lobby. Nachdem die Tickets einkassiert wurden, versammelten wir uns alle im Bus und schon ging es los ins erste Abenteuer. Der ganze Trip bestand aus einem ganztägigen Aufenthalt auf einem Riesen-Boot mit insgesamt drei Schnorchelgängen am Shark Reef vor Ras Mohammed. Unterbrochen wurde das ganze Spektakel durch ein Mittagessen direkt am Boot. Klingt simpel und war es im Endeffekt auch. 

Es ging los!

Die Busfahrt vom Hotel bis nach Ras Mohammed dauerte insgesamt um die 20 Minuten, denn die Entfernung zwischen den Hotels in Sharm El Sheikh und dem National-Park Ras Mohammed beträgt nicht einmal 30 km. Als wir ankamen, ging alles ganz rasch. Alle, die keine eigene Ausrüstung (Schnorchel, Maske und Flossen) dabei hatten, bekamen die  Möglichkeit, sich diese für 5 € auszuborgen. Danach ging es direkt aufs Boot. Nachdem sich alle am oberen Deck versammelt hatten, hielt der Reiseführer eine kurze Rede, in der er alle Regeln bzw. derganze Tagesablauf kurz erläutert wurde. Diese Regeln lauteten z.B.: Was darf berührt werden, welche Handzeichen sollen unter Wasser genutzt werden usw.

Und ab ging es zum ersten Schnorchelplatz. Die Bootsfahrt dauerte circa eine halbe Stunde. Die Zeit verging aber wie im Flug, da wir nach einer regelrechten Sonnen-Creme-Orgie – (wir wollen ja keinen Sonnenbrand  ) und die Fahrt nutzen, um die Bräune zu intensivieren und fernab von der Beach-Bar zu intensivieren. Hat schon was, sich direkt auf einem Boot bräunen zu lassen. 

Nachdem wir endlich ankamen, konnten wir es kaum erwarten, ins Meer zu hüpfen. Das Wasser war einfach glasklar und die Aussicht auf das Naturschutzgebiet war atemberaubend. Genau so stellt man sich das Rote Meer vor. Also putzten wir schnell unsere Ausrüstung mit Seifenwasser, damit die Tauchmaske später nicht anlief – danach ging es direkt ins Wasser.

Die Schnorchelgänge

Gleich ging es los – Fernab von Beach, Hotels oder Promenade konnten wir nun ein Ägypten kennenlernen, wie es vielen anderen versagt blieb! Wir waren absolut bereit dazu, die Unterwasserwelt zu erkunden. Gemeinsam in der Gruppe (damit keiner verloren geht) ,ging es auf Entdeckungstour. Es war herrlich! Das Wasser war lupenrein und man konnte bereits von der Oberfläche aus das Unterwasser-Spektakel verfolgen. Wir schwammen neben dem Korallenriff und konnte alle dessen Bewohner beobachten. Egal, ob große, kleine, bunte oder schwarze Fische. Aber in diesem Falle sprechen Bilder mehr als Worte. Hier ein paar Eindrücke…

Highlights

Die besonderen Schmankerln der Tour umfassen genau drei Dinge.

  1. Während eines Schnorchelganges trafen wir ganz unerwartet eine Schildkröte. Damit hätte wirklich keiner von uns gerechnet. Sie war so langsam, dass sogar einige Schnorchler Fotos mit der GoPro erwischen konnten. Nice!
  2. Das Mittagessen auf dem Boot. Um ehrlich zu sein, haben wir uns nicht wirklich viel erwartet. Aber es ging ja nicht um die Kulinarik bei diesem Ausflug. Jedoch wurden wir überrascht! Es gab einen eigenen Koch, der wirklich gute Spieße, Reisspezialitäten, Fladenbrote, gegrilltes Gemüse etc. extra für uns zubereitet hatte. Wir waren positiv überrascht. Gerne wieder!
  3. Nach dem letzten Schnorchelgang hörten wir nur mehr den Kapitän schreien. Wir wussten nicht genau, was der Grund dafür war. Doch schnell wurden wir fündig: Freilebende Delfine sprangen um uns herum. Diese Erfahrung war einmalig – Delfine in der freien Wildbahn! Wahnsinn!! Wir konnte diese sogar auf der Kamera festhalten. Beim genaueren Betrachten fiel uns auf, dass ein Baby-Delfin dabei war. Dieses Erlebnis werden wir so schnell nicht vergessen.

Alles in allem war der Ausflug nach Ras Mohammed sehr empfehlenswert. Auch ist er für nur 25 € zu haben, was in absolut keinem Preis-Leistungs-Verhältnis steht. Die Kombination eines Bootsausfluges mit Schorchelgängen und leckerem Mittagessen hat sich wirklich ausgezahlt. Wir würden es sofort wieder machen. Für diejenigen, die nicht so gern schwimmen oder denen leicht die Puste ausgeht, bestand immer noch die Möglichkeit, sich am Boot bräunen zu lassen oder sich einfach während der Haltestellen, ins Wasser fallen zu lassen. Oder wie wir es gemacht haben, von der höchsten Stelle vom Boot einfach einen Köpfler zu wagen. Aber bitte nicht Nachmachen – wir durften nur ausnahmsweise für ein Video springen.

Auch hier geben wir nur Bestnoten und die höchsten Urlaubsreporter-Bewertungen ab! Dieser Schnorchel-Traum im Meer vor Ras Mohammed war ein Abenteuer, wie man es vielleicht selten ein zweites Mal erlebt. Ägypten, aber vor allem die Na’ama Bay, wo sich schließlich Sharm El Sheikh befindet, wird immer mehr zu meiner/unserer Lieblingsdestination! Wirklich empfehlenswert für alle, denen es zu wenig ist, sich den ganzen Tag am Beach, im Hotel oder dem Resort herumzutreiben und für jene, die im Urlaub auch vor keinem Abenteuer zurückschrecken!

Also schönes Schnorcheln!

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